Mario Krüger MdL

Sprecher für Kommunalpolitik,
Beteiligungen und Haushaltskontrolle

Plus Minus Normal Invert

Der Dortmunder Flughafen, ein Fass ohne Boden, Zahlen und mehr

Von 1999 bis 2013 fliegt bzw. flog der Dortmunder Flughafen rund 320 Millionen Euro an Defizite ein. Die Auswirkungen auf die Dortmunder Stadtwerke AG als Eigentümerin des Flughafens und damit über den städtischen Konzern direkt auf jede/n Gebührenzahler/in sind verheerend. Neue Busse und Bahnen müssen über Kredite finanziert werden. Früher bezahlte man sie aus den Eigenmitteln. Es gibt einen erheblichen Konsolidierungsdruck auf die Personalkosten. Nach Einführung des Spartentarifvertrages verdient ein/e neu eingestellte/r Busfahrer/in nur noch 1900 Euro brutto. Und zusätzlich hat der städtische Energieversorger, die DEW21, wegen des liberalisierten Energiemarktes Schwierigkeiten wie früher die Gewinne einzufahren und damit das Flughafenloch zu stopfen. Auf der anderen Seite ist der Flughafen zum großen Teil auf das Geschäft mit den Billigfliegern angewiesen und offeriert ihnen nicht-kostendeckende Angebote.

Welche Folgen und Belastungen die früheren Ausbauplanungen und die Geschäftspolitik des Dortmunder Flughafens zeigen nachfolgende Zahlen:

 

Geschäftsjahr Jahresergebnis des Flughafens
            1998                       - 1.328.000 €
            1999                       - 2.422.000 €
            2000                       - 5.936.000 €
            2001                       - 8.622.000 €
            2002                     - 15.670.000 €
            2003                     - 18.204.000 €
            2004                     - 28.264.000 €
            2005                     - 25.865.000 €
            2006                     - 25.700.000 €
            2007                     - 28.400.000 €
            2008                     - 20.648.000 €
            2009                     - 25.300.000 €
            2010                     - 22.700.000 €
            2011                     - 22.300.000 €
            2012                     - 22.300.000 €
            2013                     - 22.000.000 €
SUMME                   - 295.659.000 €
zzgl. Zinsen DSW 2005-2013                     - 22.905.000 €
Gesamtsumme                   - 318.564.000 €

 

Hinweis:

Im Jahr 2005 wurden durch den Gesellschafter Dortmunder Stadtwerke DSW21 eigenkapitalverstärkenden Maßnahmen vorgenommen sowie Altschulden zu Gunsten des Flughafens übernommen. Die daraus resultierende Zinsbelastung beläuft sich für die Jahre 2005 - 2013 auf rund 23 Mio. €.

Die genannten Defizite für die Jahre 2009 bis 2013 entsprechend den mittelfristigen Finanzplanung der Geschäftsführung des Dortmunder Flughafens. Das ist das Ergebnis der Großstadt-Allüren von CDU und SPD, die 1993 einen eigenen Flughafen haben wollten. Völlig unsinnig angesichts der Konkurrenzsituation: Münster/Osnabrück, Paderborn, Düsseldorf, Köln/Bonn, Weeze. Wozu brauchen die Dortmunder BürgerInnen einen eigenen Flughafen, noch dazu ohne ordentliche Anbindung an den ÖPNV? 

Bündnis90/DIE GRÜNEN wollen als Minimalforderung den Status quo erhalten. Das heißt: Keine Ausweitung der Betriebszeiten und keine Verlängerung der Start- und Landebahn.

Mario Krüger
Eine deutliche Niederlage mussten der Dortmunder Flughafen und die Bezirksregierung Münster vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster einstecken. Die seit Mai 2014 genehmigte Betriebszeitenverlängerung bringt laut Gericht keine Vorteile für die Abwicklung des Luftverkehrs. Auch die Lärmbelästigung der betroffenen Anwohner*innen wurde nicht genügend berücksichtigt.
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Mario Krüger
Der Flughafen Dortmund steht wieder einmal in der öffentlichen Diskussion. Der Landesentwicklungsplan (LEP) wurde von der Landesregierung in dieser Woche verabschiedet, um die Planungsvorhaben im Rahmen der Flugverkehrsentwicklung in den nächsten Jahre in Nordrhein-Westfalen sinnvoll zu verteilen und Fehlentwicklungen zu verhindern. Das Ziel, die Sicherung und Entwicklung der regionalbedeutsamen Flughäfen und sonstigen Flughäfen im Einklang mit der Luftverkehrskonzeption des Landes und der Entwicklung der landesbedeutsamen Flughäfen erfolgen zu lassen, begrüßen diese Änderungen. Denn der Vorschlag setzt sinnlosen Flughafenerweiterungen ein Stopp.
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Mario Krüger
Zu den jüngsten Entwicklungen bezüglich der Finanzierung des Dortmunder Flughafens erklärt Mario Krüger MdL, Kommunalpolitischer Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion:„Ich bin gespannt darauf, wie der Flughafen Dortmund den stolzen Betrag von 8 Mio. Euro pro Jahr einsparen will. Bislang liegen keine brauchbaren Vorschläge vor, auf welchem Weg man dies bewerkstelligen will. Zudem sind die...
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Mario Krüger
Als Reaktion auf die EU-Beihilfeprüfung haben sich die Geschäftsführung des Dortmunder Flughafens und ihr Mehrheitseigner, die Dortmunder Stadtwerke, auf ein einschneidenes Sanierungsprogramm verständigt. U.a. soll der Frachtbereich aufgegeben, bisher selbst erbrachte Dienstleistungen privatisiert und ein Notlagentarifvertrag für die verbliebenen Mitarbeiter vereinbart werden. Hierzu Pressestimmen und -kommentare
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Mehr als 14.000 BürgerInnen haben Einsprüche gegen die geplante Ausweitung am Dortmunder Flughafen eingelegt. Eine Stellungnahme gegen den Einstieg in den Nachtflugverkehr hat besonderes Gewicht: Die des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Der GRÜNE Bereichsleiter Martin Tönnes/RVR stellt fest, dass die Planungen dem gültigen Regional- und Landesentwicklungsplan widersprechen. Das gefällt der SPD und CDU nicht.
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