Mario Krüger MdL

Sprecher für Kommunalpolitik,
Beteiligungen und Haushaltskontrolle

Plus Minus Normal Invert

10.12.2015: Zu Besuch in Flüchtlingseinrichtungen in NRW

Flüchtlinge warten mit Gepäck auf der Straße

Um sich ein Bild über die Situation der Flüchtlinge in den Erstaufnahmeeinrichtungen (EAE) und Unterkünften zu machen, besuchte Mario Krüger (MdL) verschiedene Einrichtungen in NRW. Er war beeindruckt davon, wie viele Menschen im ehrenamtlichen Einsatz den Neuankömmlingen helfen. Auch die Leistungen der Träger der Einrichtungen sind beachtlich - mussten doch innerhalb kürzester Zeit bewohnbare Unterkünfte für tausende Menschen geschaffen werden. Besonders wichtig ist, dass Kinder und kranke Menschen in Nordrhein-Westfalen gut aufgehoben sind.

Zu den besuchten Einrichtungen gehörte eine vom Deutschen Roten Kreuz betriebene Zeltstadt, die auf einem ehemaligem Gelände der englischen Armee (Truppenübungsplatz) eingerichtet wurde. Die Einrichtung ist für 200 Flüchtlinge ausgelegt, die in der Regel 14 Tagen dort verweilen. Die Unterbringung ist zum Teil in festen Bauten der ehemaligen Kaserne möglich, vorwiegend werden die Flüchtlinge jedoch in Zelten untergebracht.

Problematisch sind fehlende abschließbare Spinde, ein zum Teil unbefestigter Platz und nur schlechte Anbindungen zum nächsten Ort, der in ca. 2,0 km Entfernung liegt. Es besteht keine ÖPNV-Anbindung: „Ein Fußmarsch entlang einer Bundesstraße ohne Bürgersteig bietetet keinen guten Anschluß - zudem auch viele Kinder in der Unterkunft leben. Um den Menschen den einfachen Zugang zur Nahversorgung zu ermöglichen, ist dies ein ungünstiger Standort“, so Mario Krüger.

Essensraum in eine Flüchtlingsunterkunft

Einen weiteren Besuch machte Mario Krüger in der Dortmunder Erstaufnahmeeinrichtung an der Buschmühle, die von European Home Care betrieben wird. Sie ist für 1000 Personen ausgelegt, die Verweilzeit der ankommenden Flüchtlinge ist maximal 48 Stunden. Sie werden hier erstversorgt - dazu gehört eine warme Mahlzeit und ein Bett zum Ausruhen. Zudem bekommen die Flüchtlinge die häufig dringend notwendige gesundheitliche Versorgung. Zu dem medizinischen Check gehört auch eine umfassende Röntgenuntersuchung.

Erstaufnahmeeinrichtung EAE in Dortmund (Buschmühle)

Die Situation stellt an die professionellen Helfer*innen und alle ehrenamtlichen Unterstützer*innen hohe Anforderungen. „Auch wenn es an manchen Punkten noch Nachholbedarf gibt - die Leistung der Menschen, die sich um die Flüchtlinge kümmern ist enorm. Das verlangt viel Anerkennung. Mängel bei der Unterbringung können sicher mit der Zeit behoben werden - da bin ich sehr optimistisch“ so Mario Krüger. Verbesserungen bei der Unterbringung werden auch durch die Entscheidung der Rot-Grüne Landesregierung möglich gemacht, die Kommunen mit der Situtaion nicht allein zu lassen. Die finanzielle Unterstützung vom Land wird sich auf die Qualität der Unterkünfte der Flüchtlinge schon bald direkt auswirken.