Westfälische Rundschau vom 11.05.2012, von Gregor Beushausen
Dortmund: Dortmund ist die größte Stadt des Ruhrgebiets. In der Metropole treten einige prominente NRW-Politiker zur Landtagswahl an - allen voran Arbeitsminister Guntram Schneider. Wir zeigen, wer die besten Chancen hat, ins Parlament einzuziehen. Wie viele Abgeordnete wird Dortmund als größte Stadt des Ruhrgebietes nach dem Wahlsonntag nach Düsseldorf ins Landesparlament schicken? Wer hat die besten Aussichten? Eine Prognose.
Die SPD:
Guntram Schneider strebt erneut den Posten des NRW-Arbeitsministers an. Will sich aber für den Fall der Fälle mit einem Mandat absichern, das er im Wahlkreis 114 (Hombruch, Hörde, Lütgendortmund) direkt zu holen gedenkt. Listenplatz 99 dürfte eher nicht ziehen. Prognose: Schneider wird Arbeitsminister mit Landtagsmandat.
Nadja Lüders (Wahlkreis 113, Scharnhorst, Aplerbeck, Brackel). Stellvertretende SPD-Unterbezirksvorsitzende. Listenplatz 45. Zog 2010 direkt ins NRW-Parlament ein. Prognose: Lüders holt ihr Mandat zurück.
Armin Jahl. (Wahlkreis 111 Huckarde, Mengede, Innenstadt-West). Dortmunder-SPD-Vize, saß seit 2010 im NRW-Parlament., holte sein Ticket per Direktmandat. Prognose: Jahl, Listenplatz 109, zieht wieder in den Landtag.
Gerda Kieninger. (Wahlkreis 112, Eving, Innenstadt-Nord und -Ost). Unterbezirksvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt . Seit 1995 mit Direktmandat in Düsseldorf. Listenplatz 55. Prognose: Kieninger holt ihr Mandat direkt.
Die Grünen:
Daniela Schneckenburger, ehemalige Landesvorsitzende der Grünen. Kam bei der Wahl 2010 über die Landesliste nach Düsseldorf. Kandidiert im Wahlkreis 112. Platz 9 auf der Landesliste ist ihre Bank. Prognose: Schneckenburger kehrt zurück in den Landtag.
Mario Krüger, Fraktionschef der Grünen im Rat. Tritt im Wahlkreis 113 an. Krüger besetzt Listenplatz 24. Eine der spannendsten Entscheidungen: Ob's reicht, hängt vom Wiedereinzug der FDP ab und davon, wie stark die Piraten werden. Prognose: Der Listenplatz zieht, Krüger holt sein Ticket.
Die CDU:
Die Christdemokraten sandten zuletzt keinen Dortmunder Abgeordneten mehr nach Düsseldorf. Auch Sonntag stehen die Chancen eher schlecht. Die besten Karten von allen vier Bewerbern hält Claudia Middendorf (Wahlkreis 114) in der Hand, Dipl.-Sozialpädagogin und Ex-Landtagsabgeordnete. Middendorf belegt Platz 18 der Landesliste. Ob der Platz zieht, wird auch davon abhängen, wie viel Mandate die CDU in NRW direkt gewinnt. P rognose: Middendorf wird den Einzug knapp verpassen.
Die Piraten:
Kamen bei der NRW-Wahl 2010 in Dortmund auf 1,9 Prozent der Stimmen. Torsten Sommer, DTP-Operator im Druckzentrum in Hagen, geht mit einem guten Listenplatz 11 in die Wahl. Prognose: Pirat Sommer entert den Landtag.
Die Linke:
2010 gewann sie 7,1 Prozent in Dortmund., stellte aber keinen Abgeordneten in Düsseldorf. Helmut Eigen, Listenplatz 12, verfehlte den Einzug knapp. Die Liste zog bis Platz 11. Jetzt kandidiert Eigen erneut auf Platz 12. Prognose: Die Linke ist im Abwind, Eigen kommt nicht ins Parlament.
Die FDP:
Schlechte Aussichten für FDP-Kandidaten. Susanne Noritzsch hat mit Platz 42 den besten Platz aller vier Bewerber. Prognose: kein Landtagsmandat.